Hallo meine Lieben,
momentan treibt mich das Thema Überforderung um. Ich habe im letzten Blogbeitrag schon
mal darüber geschrieben wie ich die Überforderung in meinem Inneren erlebe und habe euch
eine Meditation an die Hand gegeben wir ihr diesem herausforderndem Gefühl begegnen könnt.
Heute gibt es von mir einige praktische inneren Haltungen, wie du besser mit der
Überforderung klar kommen kannst plus eine tiefe Meditation, die dir hilft dein überfordertes
inneres Kind in die Liebe zurück zu bringen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es hilfreich ist, wenn wir uns der Überforderung liebevoll
zuwenden und lernen sie einfach nur wahrzunehmen. Als ich das geübt habe, fragte mich meine
liebevolle innere Stimme: “Was kannst du tun, um deine Aufgaben auf für dich l i e b e v o l l e
Weise zu erledigen?“ Die Betonung lag auf liebevoll und dann kam mir der Gedanke:
Das Gegenmittel zur Überforderung ist ANNEHMEN. Nicht immer nur
rausgeben, rausgeben und nochmal rausgeben, nein, für unser inneres
Gleichgewicht dürfen wir beginnen Liebe in den verschiedensten Formen
anzunehmen. ☺
Hier sind 9 innere Haltungen, die mir geholfen haben, mein Gefühl der Überforderung immer
mehr schmelzen zu lassen und mehr Liebe in mein Leben zu bringen:
1. Achte auf deine Bedürfnisse
Der allerwichtigste Tipp und die Basis all deiner Kreativität und deiner
Kraft ist es deine Bedürfnisse an die erste Stelle in deinem Leben zu setzen. Nicht erst, nachdem die Kinder versorgt sind, der Partner betüdelt ist, die
Freundin angerufen ist. Wem kannst du dienen, wenn du keine Kraft hast?
Sorge in jedem Moment dafür, dass du dich wohl fühlst, dass es dir gut
geht, dass du Freiraum für dich hast, dass du liebevolle Freunde um dich rum hast, dass du in die Stille gehen kannst, zum Sport, entspannen kannst, Spaß haben kannst, dir was Schönes gönnen
kannst und tue alles dafür, dass du regemäßig in die Entspannung kommst. Du darfst lernen Liebe in der Form ANZUNEHMEN, dass du beginnst dich gut um deine eigenen Bedürfnisse zu kümmern und
sie wichtig nimmst.
2. Übe nichts zu tun
Manche von uns haben ein mit Powerbatterien ausgestattetes Duracell
Häschen in ihrem Inneren, welches sie dazu bringt, permanent irgendetwas zu. Wie dürfen das süße Geschenk des Nichtstun ANNEHMEN. Mir ging es früher so, dass ich kaum eine Minute auf dem Sofa
sitzen konnte, ohne dass ich nicht sofort aufgesprungen bin und die Wäsche verräumt habe, die Vase zurecht gerückt habe, die Tasse in die Küche gebracht habe, mir überlegt habe, wie der morgige
Tag aussehen soll oder zum Telefonhörer gegriffen habe um irgendjemanden anzurufen, damit ich die Stille und die aufkommenden Gefühle bloß vermeiden konnte. Je schwerer es uns fällt eine Minute
auf dem Sofa zu sitzen und nichts zu tun, umso nötiger ist es, damit wir uns selbst wieder spüren können. Wenn das bei dir so ist, versuch doch einmal folgende Übung:
Setz dich auf dein Sofa mit einer Stoppuhr in der
Hand, du kannst dich dazu gerne anlehnen
Stelle die Stoppuhr auf eine
Minute
Sitze da und tue
nichts
Atme weich in deinen Bauch hinein und nimm die
Gedanken in deinem Körper wahr
Atme
weich in deinem Bauch hinein und nimm die Gefühle in deinem Körper wahr, diese Minute kann ganz schön laaaaaaaaaaaaaaaang werden
😉
Du musst nichts mit deinen Gefühlen und
Gedanken machen, du darfst sie einfach nur wahrnehmen und beobachten
Nimm auch die innere Unruhe in deinem Körper
wahr, die jetzt vielleicht stärker und stärker wird, atme weich einfach weiter und lass dich in deine Unterlage sinken.
Atme weich und fühle, atme weich und fühle was da
ist bis die Zeit um ist.
Am nächsten Tag setzt du dich wieder auf
dein Sofa und wiederholst die Übung in dem du dir die Stoppuhr ganz mutig auf zwei Minuten stellst. ☺
Am dritten Tag stellst du die Stoppuhr auf
drei Minuten usw. Irgendwann wird es soweit sein, dass du keine Stoppuhr mehr brauchst, sondern du intuitiv solange da sitzt und mit dem bist was sich zeigt wie es sich für dich gut anfühlt und
du wirst feststellen, wie entspannend es sein kann, einfach mal da zu sitzen und nichts zu tun.
3. Frage um Unterstützung
Wir dürfen lernen Hilfe ANZUNEHMEN. Viele von uns glauben immer noch
sie müssten alles alleine machen. Den Haushalt, das Projekt, die Betreuung der Kinder, die Urlaubsplanung. Doch damit überfordern wir uns maßlos. Dieser Einzelkämpfer in uns ist nur ein Anteil
aus unserer Kindheit, der immer noch in uns wirkt und der glaubt verlassen und allein zu sein.
Wenn wir ehrlich sind, dann gibt es immer eine Möglichkeit uns Unterstützung zu holen. Spring über deinen Schatten und bitte um Hilfe. Zeige deinem inneren Einzelkämpfer, dass er nicht alles alleine machen muss, sondern dass er Unterstützung bekommt. Nimm Unterstützung an, wenn sie dir angeboten wird oder delegiere Aufgaben an andere Familienmitglieder. Du darfst Liebe in Form von Unterstützung für dich ANNEHMEN. Gemeinsam mit anderen sind wir immer stärker als allein.
4. Sei deine eigene Quelle der Liebe
Viele von uns sind auf der ständigen Suche nach Liebe und Zuneigung (im Arbeitsleben heißt es
Wertschätzung und Anerkennung) und ganz oft ist das der Grund, dass wir uns freiwillig
überlasten, weil wir gemocht werden wollen oder nach Lob suchen. Leider nur werden wir im
Außen nie wirklich die Liebe und Anerkennung finden, die wir uns wünschen. Es muss also eine
andere Quelle für die Liebe her. 😉
Wir dürfen lernen Liebe von uns selbst ANZUNEHMEN. Statt zu arbeiten wir ein Ackergaul für
ein bißchen Lob, dürfen wir uns für die Liebe in unserem Inneren öffnen. Die gibt es
bedingungslos und unendlich, einfach nur indem wir uns mit ihr verbinden und sie
wahrnehmen, Atemzug für Atemzug.
Mit der Zeit wird sie stärker und stärker und du wirst feststellen, dass du immer unabhängiger
von der Anerkennung aus dem Außen bist. Und das ist das was dich wirklich frei macht.
5. Du darfst es dir einfach machen
Ganz lange bin ich dem Glaubenssatz gefolgt, dass alles was ich tue SCHWER gehen muss. Ein
entspanntes und gelassenes Tun kannte ich nicht. Ich habe zwanzig Dinge auf einmal tun
wollen und mir natürlich immer die schwersten Aufgaben auferlegt. Es war für mich ganz
schwer Prioritäten zu setzen oder Dinge einfach mal liegen zu lassen.
Unsere alten Automatismen lassen uns nicht die Wahl, wenn wir nicht bewusst bei
der Sache sind. In Wahrheit gibt es aber immer eine Priorität, die wir vergeben
können.
Wir dürfen lernen Einfachheit und Klarheit ANZUNEHMEN. Wenn wir nach Innen spüren und mit
Hilfe unserer liebevollen inneren Stimme wahrnehmen was jetzt wirklich und sinnvoll als
nächstes ansteht, dann wird es leichter für uns das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden
und wir setzen gesunde Prioritäten, die wir dann auch umsetzen können ohne uns zu
überladen.
6. Sei dir deiner Stärken bewusst
Wann hast du dich das letzte Mal selbst gelobt? Dafür was du Großartiges Tag für Tag leistest?
Dafür, dass du so ein wertvoller und bezaubernder Mensch bist? Wir erwarten Wertschätzung
immer von anderen. Doch damit bleiben wir klein und sind frustriert, wenn nicht die ersehnten
lobenden Worte kommen.
Mach es dir zu einem regelmäßigem liebevollen Ritual, dich zu loben und anzuerkennen für alles
was du erreichst, auch wenn es kleine Dinge sind. Wenn du weißt was du alles leistest wirst du
dich nicht mehr so leicht überfordert fühlen können. Denn du kennst deine Stärken und von
denen hast du mehr als du denkst! Und wenn du deine Stärken kennst, dann gestaltest DU dein
Leben und bist nicht länger irgendwelchen Wirbeln ausgeliefert.
Hol dir Zettel und Stift und notier dir jetzt gleich mindesten 15 tolle Charakterzüge und
Eigenschaften und hänge sie dir an deinem Badezimmerspiegel. So prägen sie sich nach und
nach in dein Unterbewusstsein ein und du wirst dich schneller an sie erinnern, wenn du mal
wieder an dir zweifeln solltest.
Na? Hast du schon 15 Eigenschaften beisammen? 😉
7. Komm in deine Mitte
Wir dürfen lernen die Kraft aus unserer inneren Mitte ANZUNEHMEN. Unser inneres
Gleichgewicht ist wesentlich für unsere Stabilität im Umgang mit den Wirbeln des
Alltags. Je stabiler wir in unserer Mitte ruhen können, umso gelassener kommen wir mit den
Herausforderungen des Alltags zurecht. Die einfachste und nachhaltigste Art und Weise, die ich
kenne in unsere Mitte zu kommen ist es zu beginnen jeden Tag nur ein paar Minuten weich zu
atmen. Am einfachsten ist es, du nutzt den Klogang (ja genau den, weil die Ausrede, ich habe
keine Zeit dann nicht gilt.. 😉) um im Anschluss ein paar Minuten bewusst in deinen Körper
weich zu atmen.
Hier findest du eine Anleitung wie du mit dem weichen Atmen in deinen Körper, in die
Entspannung und damit in deine Mitte kommst:
8. Die Probleme der anderen sind die Probleme der anderen
Das hat nichts damit zu tun, dass uns die Sorgen und Nöte der anderen nicht interessieren
sollten. Es geht eher darum unsere eigenen Grenzen und Verantwortungen anzuerkennen. Wir
dürfen lernen unsere Grenzen ANZUNEHMEN. Für viele von uns, die sich schnell überfordert
fühlen ist es schwer das (unbewusste) Leid der Anderen zu ertragen. Sofort fühlen wir uns
verantwortlich für die Menschen um uns herum denen es nicht so gut geht und wir versuchen
sie aufzumuntern, sie abzulenken oder ihnen zu helfen. Unsere feinen Antennen zeigen uns
mehr als der Andere sich manchmal selbst eingestehen will und automatisch machen wir sein
Leid zu unserem Problem.
Überforderung entsteht, wenn wir aus Mitleid unsere ganze Energie rausgeben, ohne
dass wir selbst genug davon haben. Das Ergebnis ist dann doppeltes Leid, das immer
noch bestehende vom Anderen und das Neue von uns. Doch das Leid der Anderen
können wir niemals lindern, das können nur sie selbst. Wir dürfen die Verantwortung
für die Gefühle der anderen einfach an sie zurückgeben.
Wir können zwar Mitgefühl empfinden und helfen, aber wir dürfen lernen unsere Grenzen zu
wahren und gut mit unserer Energie zu haushalten.
9. Begleite das Kind in dir zu deiner Seele
Es gibt einen Anteil in dir, der die ganzen Überforderungsgefühle für dich trägt und der die
Anbindung zu deiner Seele verloren hat. Solange er noch hilflos umher irrt, solange wird er
versuchen mit seinen Überforderungsgefühlen deine Aufmerksamkeit zu wecken. Diesen Anteil
dürfen wir zurück zu deiner Seele begleiten. Wir dürfen ihm mit Liebe begegnen, ihn dort
abholen wo er gerade ist und ihm versichern, dass es jetzt vorbei ist. Er muss nicht mehr
Übermenschliches leisten, er darf sich jetzt entspannen und dir seine kreativen und liebevollen
Impulse schenken, die er dir bisher nicht schenken konnte. Nimm ihn liebevoll in deine Arme, er
hat es verdient jetzt zur Ruhe zu kommen, nach Hause zu finden, geborgen zu sein. Denn das
ist eigentlich das was er sich wünscht.
Hier findest du eine Audioaufnahmen, die dich darin unterstützt, diesen Anteil in dir zu finden
und ihn sanft nach Hause zu bringen:
In dieser Audioaufnahme begleite ich dich dabei das überforderte Kind in dir kennenzulernen und zurück in die Liebe zu bringen
Hat dir die Atemerfahrung gefallen? Hast du noch mehr Ideen wie du mit Überforderung
umgehen kannst? Lass es mich in den Kommentaren wissen und wenn du Lust hast, deinen
eigenen Überforderungsgefühlen und weiteren inneren Anteilen liebevoll zu begegnen, dann
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Liebste Grüße,
Maria