Ich freue mich so sehr darüber, dass dich mein neuester Blogbeitrag endlich erreichen kann, ich kann gar nicht glauben, dass es schon über 2 1/2 Jahre her ist, dass ich zuletzt geschrieben habe. Ich habe diese lange Pause tatsächlich gebraucht, weil ich mit meinem Leben nicht mehr Schritt halten konnte, es hatte sich irgendwie verselbstständigt und ich mußte mich erst selbst wieder darin finden. Jetzt bin ich wieder da, in manchen Bereichen vom Leben etwas durchgerüttelt, aber mit vielen neuen Erkenntnissen und tiefer mit mir selbst verbunden. :-)
Eigentlich ist es witzig, dass genau mir das passiert ist, obwohl ich mich doch so lange schon für Innere Entwicklung und Heilung interessiere. Ich hatte jedoch immer wieder etwas entscheidendes übersehen und dass ist etwas was ich auch ganz oft in meinem Umfeld beobachte. Ich war über eine ganze Zeit hinweg nicht ehrlich zu mir gewesen, ich trug mir selbst gegenüber eine Maske. Ich hatte zwar immer das Gefühl, dass es mir gut geht, dass sich alles genau so entwickelt wie ich es mir vorstellte, aber ich war nicht mit meiner ganze Seele an meinem Leben beteiligt. Ich war mit meinen alten Mustern und Programmen daran beteiligt und tat vieles aus der Haltung heraus, dass ich nicht genüge und erst wenn ich dieses oder jenes erreicht habe, habe ich Erfolg, bin ich gut genug und kann mich entspannen. An der Oberfläche schien ich Fortschritte zu machen, doch in der Tiefe fühlte ich mich allein gelassen und hatte keinen Kontakt zu mir selbst. Tief in mir spürte ich zwar, dass ich nur so tat, als wäre alles prima, aber ich glaube ich wollte mit Gewalt jemand anders sein als ich zu dem Zeitpunkt noch war.
Naja, und wer nicht (seiner Seele zu)hören will, muss bekanntlich fühlen und so hat mein Körper irgendwann gestreikt und ich war gezwungen genauer hinzuschauen, was natürlich seine Zeit gedauert hat. Im Nachhinein bin ich sehr dankbar, dass alles so gekommen ist, ich hätte unter Umständen sonst ewig auf der falschen Spur weitergemacht. Das ist übrigens das unangenehme an unseren alten Programmen. Sie treiben uns ziemlich unerbittlich an, wenn wir nicht erkennen und uns bewusst werden was da mit uns passiert. Nur wenn wir in einem guten Kontakt mit uns selbst, wir gut in unserem Körper verankert sind und ihn wirklich bewohnen, können wir wahrnehmen was mit uns passiert und rechtzeitig die Notbremse ziehen. Doch wer spürt sich heutzutage noch wirklich selbst?
Wir sind es so gewohnt unsere Aufmerksamkeit auf unser Denken zu richten, dass wir es oft nicht mehr schaffen aus unseren Gedankenwelten auszusteigen und die echte wahre direkte Realität zu erleben. Also die Realität, die genau jetzt in diesem Augenblick für dich fühl- und spürbar ist. Die Sonne, die dich gerade wärmt, der Duft der frisch gebrühten Tasse Kaffe, die gerade neben dir steht, die Berührung eines lieben Menschen, das Gefühl was sich in deinem Inneren zeigt, wenn du meine Zeilen liest..
Wenn du mit deinem Leben nicht im Einklang bist
Vielleicht geht es dir wie so vielen Menschen ins unserer Zeit, dass sie irgendwie nicht zufrieden mit ihrem Leben sind. Ich finde es sehr erstaunlich wieviele Menschen das sind. Das hat im Außen natürlich verschiedene Gründe, die sehr gut nachvollziehbar sind und denen wir schön die Schuld in die Schuhe für unser Empfinden schieben können. Wenn also die Politik Banane ist, der Job nervig, von der C-Sache möchte ich gar nicht anfangen.. und wir permanent in diesen künstlichen Negativschleifen festhängen, wie sollen wir denn ein zufriedenes Leben leben können?
Wenn wir ständig und vor allem über einen längeren Zeitraum daran erinnert werden, wie doof im Außen das Leben ist und wir nicht achtsam mit unserem Denken und unserer Aufmerksamkeit umgehen, übernehmen wir ganz schnell dieses Negativdenken in unseren privaten Bereich und auf einmal wird es auch in unseren engsten Beziehungen und in uns selbst schwierig und kompliziert. Wir hören auf, uns auf gute und förderliche Art und Weise mit uns selbst zu beschäftigen, unsere Gedanken werden dunkler und viel Unruhe macht sich in uns breit. Auch unser Leben wird infolge dessen schwierig und kompliziert. Wir fallen aus dem Fluss des Leben raus, welches uns eigentlich tragen möchte und uns befähigen soll das Leben als wundervolle Möglichkeit zu sehen, spannende und wertvolle Erfahrungen zu machen.
Wenn du also bemerkst, dass dein Leben seinen Flow und seine Lebendigkeit verloren hat und du dein Leben mehr als Feind siehst als das du es genießen kannst, halte einen Moment inne und beobachte einmal deine Gedanken und deine Sicht auf die Welt. Lebst du gerne? Hat du Freude an deinem Tun? Kannst du dich kreativ einbringen und bist von liebevollen Menschen umgeben, die dich unterstützen? Oder bist du nur am Funktionieren, versucht es allen Recht zu machen und spürst dich und deine Bedürfnisse gar nicht mehr?
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass so ein Negativzustand sehr sehr schleichend daher kommen kann und wenn wir in unserer Kindheit schon nicht gut gelernt haben, regelmäßig unsere Bedürfnisse zu erfüllen und dafür zu sorgen, das wir Freude und Spaß am Leben haben, dann verselbstständigen sich unsere alten Muster sehr gerne und wir wachen leider erst dann auf, wenn es anfängt richtig weh zu tun.
Das Leben wieder in die eigene Hand nehmen
Also möchte ich dich sehr gerne dazu einladen, einmal sehr sehr ehrlich dir zu sein und dich zu fragen wo du jetzt genau stehst. Es ist, nach einer Zeit der Umgewöhnung, nicht schwer mit dem Leben wieder Freundschaft zu schließen, sicher nicht von jetzt auf gleich, aber möglich, wenn wir es ernst damit meinen.
Achtsamkeit ist dabei eine wunderbare Möglichkeit, um wieder in Verbindung mit dir selbst und mit dem Fluss der Schöpfung zu kommen. Ich weiß, das klingt sehr pathetisch, ich sage aber nichts, was ich selbst nicht so erlebt hätte. Ich durfte im Laufe meiner Heilungsreise erleben, wie getragen und geführt ich mich fühlen kann, sobald ich dem Fluss des Lebens wieder vertraue und dass hinter unserer vermeintlichen Realität, in der wir immer irgendetwas oder irgendjemandem hinterherlaufen, die tiefe Stille und bedingungslose Liebe da ist, die wir eigentlich die ganze Zeit (meist am falschen Ort) gesucht haben.
Wir dürfen wieder lernen diese Liebe wahrzunehmen, mit ihr in Kontakt zu gehen und achtsam mit uns selbst, unseren Lieben und der Welt zu sein - dann sind wir im Fluss. Eigentlich ist eine achtsame Haltung dem Leben gegenüber die natürlichste Art mit sich und dem Leben umzugehen, wir modernen Menschen haben das nur vergessen und uns ziemlich von ihr wegentwickelt. Beobachte einmal dein Haustier oder ein Tier in freier Wildbahn, es ist in jedem Moment voll da und kümmert sich um seine Bedürfnisse, es denkt nicht über den Chef nach und über den nächsten Urlaub oder warum die beste Freundin auf einmal so verschnupft mit ihm umgeht. Es ist einfach nur da, in jedem Moment präsent und völlig wach, beobachtet ohne zu bewerten was um ihn herum geschieht und geht seinen Tagesaktivitäten nach. Das ist der natürliche Zustand, den wir so in unserem hektischen und von "virtuellen" Gefahren angefüllten Alltag jedoch kaum halten können.
Die gute Nachricht ist, wir können das wieder trainieren, wir können wieder einen gesunden, achtsamen und bewussten Umgang mit unserem Leben einüben, damit wir uns selbst wieder spüren lernen und in einen guten Kontakt mit unserer Intuition kommen. Und, damit wir fürsorgliche und förderliche Entscheidungen für unser Leben treffen können. Das Leben kann wieder einfach und klar werden und es macht großen Spass sich selbst in der Tiefe wieder zu entdecken und fühlen können.
Du bist hier weil sich die Liebe des Lebens durch dich ausdrücken möchte. Gib ihr die Chance dazu und beginne deine Aufmerksamkeit wieder nach Innen zu richten. Du bist wertvoll und ein unglaublich kostbares Geschenk, schließe wieder Freundschaft mit dem Leben und beginne achtsam und bewusst deinen eigenen Weg zu gehen.
Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe,
Maria